Lilly's Kolumne, März 2010



 

 

Hi Leute,

 

ich bin Lilly, die rechte Hand vom Chef. Naja, eigentlich läuft ohne mich gar nichts. Ständig muss ich zeigen, was ich so drauf hab, damit die anderen bei mir abgucken können.

 

„Lilly, zeig mal Longieren„ „Im oder gegen den Uhrzeigersinn?“

 „ Lilly, APPORT!!!“ „Kein Problem“

 „ Lilly, GO TRAIL!!   „ Ja ja, ich weiß doch längst, wo der Georg sich versteckt hat!“

 „Lilly, GO HANDY!“ „Aber sicher, nichts leichter als das!“

 

Jedenfalls bin ich ein absoluter Workaholic und hab unheimlich viel Spaß mit meinem Herrchen. Aber im Moment bin ich so RICHTIG sauer! 

 Ich habe mitbekommen, dass er was von so ’nem Newsletter erzählt hat und ich dachte: „Klasse Idee! Dann ist man ja immer auf dem Laufenden und über alles informiert.“ Da hatte ich mich wohl zu früh gefreut- denn genau wie der Stammtisch und die Themenabende ist der Newsletter auch wieder was nur für die Zweibeiner. Jetzt reicht’s!!!

Dann nehm‘ ich die Sache eben mal wieder selbst in die Hand- ich meine Pfote- und schreib einfach eine Kolumne nur für uns Vierbeiner.

Und mein erstes Thema befasst sich (natürlich nicht aus Rache) mit dem komischen Verhalten der Zweibeiner.

 Ihr habt das sicher auch mitbekommen. Im Februar war das. Da liefen irgendwie ziemlich viele schräge Typen durch die Gegend.

 Karneval nennen die Menschen das....

 Sie ziehen sich bunte Klamotten an, schmieren sich Farben ins Gesicht, stülpen sich neue Haare oder alberne Hütchen auf den Kopf, sehen einfach nur lächerlich aus und finden das auch noch lustig.

Viel schlimmer finde ich aber, dass sie oft auch ziemlich streng nach Alkohol riechen, furchtbar laut sind und sich bewegen, als hätten sie gerade laufen gelernt. Das macht mich total aggro!!! Einige von Euch haben dann auch bestimmt Angst. Dafür müsst Ihr Euch echt nicht schämen. Wenn ich nicht so cool wär, würde ich mich vielleicht auch fürchten…ein bisschen.

Aber am allerschlimmsten finde ich die Menschen, die ihre Hunde an solchen Tagen mitnehmen zu irgendwelchen Umzügen. Jetzt mal ehrlich: ich hab noch keinen vierbeinigen Kollegen getroffen, dem das Spaß gemacht hätte. Die vielen Leute in ihren Kostümen(die mit Masken finde ich am schlimmsten), die laute Musik, ständig tritt Dir einer auf die Pfoten oder rempelt Dich an. Und mit Süßigkeiten bombardiert zu werden stelle ich mir auch nicht gerade lustig vor.

 Die Krönung ist dann noch, wenn die Hunde auch in so alberne Kostüme gesteckt werden. Also, so was finde ich absolut unter unserer Würde.

Also, Kollegen, das wollte ich nur mal loswerden. Vielleicht denkt der eine oder andere Zweibeiner ja mal drüber nach.

Wir sehn uns. Aber denkt dran:

Immer schön den Individualabstand einhalten…sonst wird Tante Lilly sauer!!!

Liebe Grüße

Eure Lilliiiiiiiieeeeeeeee!!!!!

 

 

 

 


Jules Kolumne, März 2010

 

Hi Leute

 

ich bin’s, die Jule. Ich hab mitbekommen, dass die liebe Lilly sich mal wieder in den Vordergrund gedrängt hat mit ihrer Kolumne. Ist halt so ihre Art. Also von mir hat sie das ganz bestimmt nicht gelernt. Naja, hat ja scheinbar sowieso vergessen, wo sie her kommt. Von der Straße sozusagen. Ausgesetzt hat man sie und wir haben uns dann um sie gekümmert…aber Dankbarkeit kennt das Fräulein Lilly ja nicht. Nein, warum denn auch?! Wenn man’s doch draufhat… PAH, von wegen!!!

 

Wer hat ihr denn beigebracht, wie man sich benimmt- im Rudel und bei den Zweibeinern?! Das war ja wohl ICH. Naja, nicht ich allein. Mein Kumpel Gismo, der hatte sie ja auch richtig gut im Griff. Anfangs mochte der sie überhaupt nicht, hatte es eh nicht so mit den Winzlingen. Da hab‘ ich erstmal die Mama gespielt. Irgendwann hatte ich den Gismo dann auch so weit, dass er die Lilly mal an sich ran gelassen hat. Hat mich einiges an Überredungskunst gekostet, das könnt ihr mir glauben.

Aber der Gismo war ja sowieso der Beste. Er war der Chef. Hat auch der Papa immer gesagt. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wie sehr er uns allen fehlt….

Obwohl er ja noch ein paar Jährchen jünger war als ich, war er immer schon souverän. Hatte es nie nötig, ne große Show abzuziehen. Hat sich einfach rumgedreht, gesagt: „Dann riech mal, wer ich bin.“, und damit hatte es sich meistens auch schon. Vielleicht noch mal ein kurzes Knurren, aber spätestens dann hatte jeder kapiert, dass er der Chef war…

Sogar Fräulein Lillyfee!!!

Aber wenn man so schön mit dem Hintern wackeln kann und auch noch so eingebildet guckt, dann sind ja alle gleich geblendet.

Ok, sie hat ne Top-Figur, dass muss ich ihr lassen, ist total sportlich und kapiert ziemlich schnell. Aber sie will’s auch wissen!!! Ich finde das immer furchtbar peinlich, wenn Sie sich so in den Mittelpunkt stellt. Und es ärgert mich. Weil, naja, alles hat sie eben auch nicht drauf. Zum Beispiel mit Welpen kann sie ja gar nix anfangen. Oh Mann, dabei ist das doch so einfach, die zu handeln. Mein absolutes Spezialgebiet!!!

Deshalb nimmt der Papa MICH auch immer mit zu den Welpen-Terminen. Lass mir halt nicht auf der Nase herumtanzen und zeige denen auf meine ruhige, mütterliche Art, was die Stunde geschlagen hat. Meistens sind die dann schwer beeindruckt- bis auf ein paar ganz hartnäckige Kameraden. Aber die bringe ich mit meiner supersoften Welpen-Spezial-Kopfnuss recht schnell zur Räson.

Könnt mich wälzen vor Lachen, wenn ich mir Prinzessin Lillyfee mit nem Stall voller wuselnder, quirliger Welpen vorstelle.

Wo sie doch selbst noch so quirlig und wuselig ist. Ne, lass mal. Das macht die Mama dann doch lieber selber. Sagt der Papa auch:“Ist besser wenn das mein Pummelchen macht.“

Auch wenn’s manchmal ganz schön anstrengend ist, ich fahr gerne mit. Für mein Alter (NEIN, ich verrate nicht, WIE alt ich bin!!!) bin ich aber noch topfit. Immer noch fit genug, um Fräulein Lilly’s Defizite auszugleichen :))

Tja, schade, dass die kleine süße Maus sich zu so einem arroganten Ding entwickelt hat.

Früher haben wir uns mal richtig gut verstanden…

 

Aber so sind sie halt, die jungen Leute. Stehen Sie erstmal auf eigenen Beinen, ist schnell vergessen, wie sie das geschafft haben.

Letztens hat der Papa nen richtig interessanten Test mit uns gemacht. Das muss ich Euch unbedingt erzählen. Der Schlegel hat nämlich rausgefunden, wie man sehen kann, ob man nen souveränen Hund hat:

Man geht mit seinem Hund an ein Gewässer, an dem Enten leben. Sitzen die Enten am Ufer, lässt man seinen Hund in einer Entfernung von 5-10 Metern von ihnen absitzen. Bleiben die Enten ruhig, ist alles klar- so wie bei mir- und der Hund ist souverän.

Flüchten die Enten- so wie bei Lilly- ist ja wohl auch alles klar:

LILLY IST NICHT SOUVERÄN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ach, hat mich das gefreut!!! Lilly hat natürlich gar nix geschnallt, wollte hinterher und war ziemlich beleidigt, als ich mich gekugelt hab vor Lachen…

Jedenfalls werde ich die liebe Lilly auch weiterhin genau im Auge behalten und mich mit Sicherheit öfter zu Wort melden, wenn sie’s mal wieder übertreibt.

Also dann, Freunde,

macht’s gut.

Bis bald

Eure Jule – Pummelchen

PS:    Individualabstand ist bei mir kein Thema – so`n Quatsch,    sollen  die  doch kommen…….!!!!!!!!

 

 

 


Lillys Kolumne, Mai 2010

 

Hi Leute,

 

wird mal wieder Zeit, dass ich zu Wort komme. Wobei ich auch schon beim Thema wäre:

 

Körpersprache ist so einfach!

 

Mein Chef und ich, wir verstehen uns ohne Worte. Manchmal genügt schon ein Blick – und der Andere weiß, was los ist.

 

Was nützt es mir, wenn er mir sagt:

 

Lilly, ich werf‘ jetzt mal das Dummy. Ich möchte, dass du schööön sitzenbleibst, bis ich dich losschicke. Auf halbem Weg musst du stoppen und ins Platz gehen. Dann schick‘ ich dich zum Dummy und du bringst es mir auf direktem Weg zurück!“

 

Hä???! Ich würde nur „BLABLABLA“ verstehen.

Stattdessen haben wir so eine Art Zeichensprache und wenn ich auf halbem Weg stoppen soll, dann reicht auch ein kurzes „STOPP!“ und ich schmeiß mich ins Platz.

Damit ich weiß, was ich machen soll, muss ich den Chef halt genau im Auge behalten. Er gibt mir deutliche Signale. Darauf kann ich mich verlassen.

Umgekehrt ist es ganz genau so. Hab ich grad nen Hasen gesichtet, erkennt er das leider sofort und bremst mich schon aus, bevor ich losspurten kann. Naja, er beobachtet mich eben auch ganz genau…hat alles seine Vor- und Nachteile…

Leider ist das nicht bei allen Mensch-Hund-Gespannen so. Ich krieg’s ja Tag für Tag mit, was so abgeht.

„So, Fiffi. Jetzt gehen wir aber raus, damit du schöööön Pippi machen kannst. Jetzt setz dich mal hin, damit ich dir das Halsband anziehen kann. So geht das doch nicht! Setz dich, hab ich gesagt! Du sollst Dich HINSETZEN!SITZ!!!“ Achso. Warum hast du das nicht gleich gesagt?!

Man versteht eben gar nix. Sind die Zweibeiner im Element und überschütten uns mit ihren Worten, dann schalten wir komplett ab. Ist so, als soll man versuchen, den Text von einem Lied in einer fremden Sprache zu übersetzen…Kriegt so’n Zweibeiner eben auch nicht hin. Wetten?!

Irgendwann benutzen sie dann mal ein Wort, das uns irgendwie bekannt vorkommt. Wenn wir dann das Richtige tun, glauben sie natürlich, wir hätten sie „verstanden“. Haben wir ja auch, aber nur, weil sie zusätzlich zum Wort endlich mal-wenn auch wahrscheinlich unbewusst- ihre Körpersprache eingesetzt haben. Wir erkennen ein „Platz“ doch meist viel besser an dem Hand-Signal, beim „Sitz“ ist es ähnlich. Die meisten Zweibeiner nehmen bei ihren Kommandos bestimmte Körperhaltungen ein, an denen wir uns orientieren.

Auch wir geben ständig Zeichen und Signale…in der Hoffnung, dass man uns versteht.

Aber darüber schreib ich ein anderes Mal. Das ist mir jetzt zu stressig…

 

Bis bald

 

Eure Lilly

 

PS: Guckst DU – Individualabstand nit vergesse!!

 

 


Jules Kolumne, Mai 2010

 

Wie bitte?! Hab ich das gerade richtig verstanden?

 

Der Lilly ist was zu stressig?!?!

 

Das hab ich ja auch noch nicht erlebt.

 

Ist aber kein Problem, dann übernehme ich das halt mit den Signalen.

 

Was ich RICHTIG blöd finde: alle sehen draußen immer die nette geduldige Jule, die mit allen und jedem kann…

 

Das ändert sich aber schlagartig, sobald ich im Auto in der Box oder allein zuhause bin! Denn dann heißt es: AUFPASSEN!!!!!!!!

 

Und das mach ich auch sehr gewissenhaft. Mein Blick ist dann nicht mehr besonders freundlich, Kopf runter, mein ganzer Körper ist auf Spannung, so wie jemand zu nah kommt. Ich finde, das ist eindeutig. Aber so allmählich fange ich an daran zu zweifeln. Denn es passiert immer wieder, dass mein Papa eingreifen muss, bevor schon wieder jemand seine Finger in meine Box stecken kann.

 

Unglaublich! Kennen die Zweibeiner nur Knurren und Zähnefletschen?

HALLO! Es gibt auch andere Warnsignale: Ohren, Rute, Fixieren, Körperhaltung…schon mal von gehört? Nicht? Dacht ich mir!

Versteh‘ ich ja sowieso nicht, warum so viele Zweibeiner immer meinen, die Initiative ergreifen zu müssen, wie z.B. jeden Hund streicheln zu müssen. Es gibt ’ne Menge Hunde, die nicht von jedem angefasst werden wollen. Wollen die Zweibeiner doch auch nicht, dass wir sie anspringen… Aber umgekehrt sollen wir uns das gefallen lassen.

Manche Kollegen brauchen eben etwas Zeit und gehen irgendwann von allein auf den Zweibeiner zu. Oder auch nicht. Also, ich finde das völlig in Ordnung. Kann ja nicht jeder von uns so distanzlos wie ein Labi sein… Sorry, Moritz, nimm’s nicht persönlich.

Hab‘ in Papa’s Büro ein interessantes Buch gefunden. „Körpersprache des Hundes“ von Frauke Ohl. Ok, hab‘ s zuerst zum Apportieren benutzt und mir nur die Bilder angeguckt…aber das kann ich den Zweibeinern nur empfehlen(nicht das Apportieren, das Buch lesen natürlich). Sind ’ne Menge Informationen über uns drin.

 

So, Lilly, hab‘ mal wieder die Kohlen für dich aus dem Feuer geholt. Fand das jetzt gar nicht soo stressig. Kommt halt immer drauf an, wie man’s rüberbringt. Die Zweibeiner sind ja da manchmal etwas empfindlich, was Kritik angeht…

 

Deshalb war es wohl ganz gut, dass ich das hier übernommen habe. Bin einfach diplomatischer. Bringt wohl das Alter so mit sich…

Macht’s gut, Freunde und:

war echt nicht böse gemeint, Moritz. Ich mag Labis!!!

Eure Jule

 

 

 


Gismos Kolumne, Mai 2010

 

Hallo Ihr Lieben,

 

nicht mal hier hat man mehr seine Ruhe…denkt bloß nicht, ich krieg nichts mehr mit. Ich sehe und höre alles!!!

 

Vor allem den Zickenterror von Lilly und Jule.

 

Tja, manche Dinge ändern sich wohl einfach nie. Statt zusammen zu halten, jetzt, wo ich nicht mehr da bin, und es dem Papa nicht noch schwerer zu machen, wird rumgezickt was das Zeug hält. Na ja, vielleicht liegt es auch daran, dass der ruhende Pol des Rudels fehlt. Ruhe und Gelassenheit waren ja schon immer meine Stärke. Ok, wenn irgendwo ein Spielzeug rumlag und grad keine von den „Damen“ in der Nähe war,

dann konnte es auch mit mir mal durchgehen… Der Papa weiß, wovon ich rede. Hör ihn manchmal immer noch fragen:

„WO IST DER BALL?!“

 

Das waren noch Zeiten! Ich weiß noch, als ich anfangs mitfahren durfte zu den Terminen. Das war schon ganz schön aufregend (hab mir natürlich nichts anmerken lassen), man wusste ja nie so genau, was einen erwartet.

 

Ärgert mich schon ein bisschen, dass die Lilly sich so aufspielt, von wegen „Ohne mich läuft ja gar nichts“. Da muss ich der Jule absolut Recht geben, dass die junge Dame wohl so einiges vergessen hat.

 

Aber, jetzt mal ehrlich, was ist denn daran so Besonderes, ein guter Arbeitshund zu sein, wenn man alles von der Pike auf gelernt hat?!

 

Vom Papa und vom Rudel. Wenigstens war Lilly von Anfang an clever genug, Signale zu deuten…hätte ich ihr auch kaum durchgehen lassen, wenn nicht.

 

Aber das ist zum Beispiel nichts, was ich erst groß lernen musste. Weil Papa und ich von Anfang an eine ganz besondere Beziehung hatten. Da stimmte einfach alles. Ich wusste, wo ich hingehöre, welchen Platz ich habe und was zu tun ist. Wir waren immer ein gutes Team. Haben so manchen „Problemhund“ gemeinsam zurück auf den Boden der Tatsachen geholt.

 

Apropos Problemhund: Meine liebe Jule, du warst früher auch manchmal ne ganz schön eingebildete Zicke! Das hast DU wohl vergessen?!

 

 

Doch mit den Jahren werden selbst die Damen etwas ruhiger. Immerhin: Hut ab! Den Welpenjob hast du wirklich drauf!!!

 

Aber sei nicht so streng mit Lilly.

 

Dem Papa musste ich auch erst mal zeigen, dass in der Ruhe die Kraft liegt.

 

Und er hat’s kapiert:

 

Manches braucht eben mehr Zeit. Die guten Dinge kommen schon — irgendwann.

 

Das wird auch bei Lilly so sein…die wird schließlich auch nicht jünger 🙂

 

Das wird sie gar nicht gern hören, wo sie doch so sportlich ist. Keine Panik, Lilly, mit dem Alter kommen andere Interessen. Dann freut man sich z.B. auch, wenn man zwischendurch mal ein Nickerchen machen kann.

Genieße Deine Jugend mit Action und allem was du so brauchst, um glücklich zu sein (übrigens hab ich dir schon oft beim Dummytraining und ZOS zugesehen, das machst du wirklich gut!!!).

Aber genieße auch das Alter und jeden einzelnen Tag mit deinem Chef!

Denn obwohl es mir jetzt wieder richtig gut geht und ich hier ne Menge Kumpels habe, fehlt mir der Papa sehr…

Aber es ist schon ne tolle Sache, dass ich von hier oben alles im Blick habe und immer nachschauen kann, wie es euch so geht.

Vergesst das nicht! Ich sehe, rieche und höre alles!!!

Und wenn ihr’s nicht auf die Reihe kriegt, dann melde ich mich wieder!

Liebe Grüße

Euer Gismo

 

 

 


Jules Kolumne, Juli 2010

 

Hi Leute,

ich muss jetzt hier mal loswerden, wie

stressig meine „alten Tage“ doch manchmal sind. Sicher habt Ihr mitbekommen,

dass der Papa seit einiger Zeit stationäre Ausbildung für Hunde anbietet. Das

heißt- ganz einfach ausgedrückt-der Hund kriegt hier bei uns zuhause Manieren

beigebracht. Vor ein paar Wochen war es dann soweit. Papa verkündete mir:

„Pummelchen, heute kommt der Bruno zu uns und wird erstmal für 2 Wochen

bleiben.“ Ich ahnte nichts Gutes.

Und anfangs war es auch genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Bruno’s erste Aktion, als er zu uns nach Hause kam war, auf die Couch zu springen und es sich- mit provokantem Blick in meine Richtung- auf meinem Platz gemütlich zu machen. Das ging natürlich gar nicht!!! Er merkte auch recht schnell, dass er weder bei Papa noch bei mir mit der Labbi-Masche durchkam. Wir waren beide sehr konsequent, überhörten sein Piepsen, ignorierten seine Tierheim-Blicke und gaben ihm klar und deutlich zu verstehen, dass er mit uns nicht „den Molly“ machen konnte. Er zeigte uns daraufhin auch klar und deutlich, was er davon hielt…. …und pinkelte mitten ins Wohnzimmer! Das gab ne Kopfnuss!!! Nach ein paar anstrengenden Tagen mit Papa und mir auf Tour und einigen durchpiepsten Nächten gab Bruno jeglichen Widerstand auf und begann, sich an die Regeln zu halten. Schnell merkte er, dass das Leben für ihn so wesentlich angenehmer wurde. Er mutierte regelrecht zum Gentleman, ließ mir ständig den Vortritt, hielt vornehm Abstand bei „geschäftlichen Dingen“, befolgte auch draußen jedes Kommando und half mir beim Buddeln. Schließlich wurden wir richtige Kumpels. Das hört sich jetzt alles ganz einfach an, aber dahinter steckte einiges an Arbeit. Der Papa hatte den Bruno jeden Tag dabei, hat ihn zu jedem Kunden mitgenommen, zu den Gruppentrainings und auch zuhause noch mit ihm trainiert. Tag für Tag lernte Bruno etwas dazu und Schritt für Schritt besserte sich sein Verhalten. Klar, er versuchte hier und da, wieder seinen Kopf durchzusetzen, z. B. als er eines nachts ca. 1kg Fleisch, das zum Auftauen in der Spüle lag, geklaut und natürlich auch gefressen hat. Aber er kapierte recht schnell, dass es zwecklos war, zu „diskutieren“. Er bekam eindeutige Signale, es gab einen grünen(erlaubten) und einen roten (verbotenen) Bereich, klare Grenzen und Regeln. Manchmal hat Bruno bestimmte Regeln einfach „vergessen“ und musste dran „erinnert“ werden- das war zwar hin und wieder nervig, jedoch wirkungsvoll. Und plötzlich waren 2 Wochen vorbei… Jetzt ist es wieder ziemlich still geworden..so ganz ohne Labbi-Brummen und Gepiepse. Aber einen großen Vorteil hat die Sache doch: Die Couch gehört jetzt wieder allein mir!!!

Liebe Grüße Eure Jule / Pummelchen

P.S. Da ich sogar mit Labbies zurechtkomme, dürfte jetzt jedem klar sein, dass ICH kein Problem habe von wegen Individualabstand und so…


Lillys Kolumne, Oktober 2010

Hi Leute,

 

hier melde ich mich mal wieder. Wie Ihr wisst, komme ich ja viel ‚rum und kriege so Einiges mit. Ich habe ein aufregendes, abwechslungsreiches Leben. Ganz im Gegensatz zu so manch anderem Vierbeiner. Was ich da manchmal so mitbekomme…traurig, traurig.

 

Dabei ist es doch so einfach, uns glücklich und müde zu machen. Aber viele haben einfach keine Zeit oder Lust, sich WIRKLICH mit ihrem Hund zu beschäftigen. Da heißt es dann nur: Gartentür auf, 2x Bällchen werfen, Pippi machen und dann wieder ab ins Körbchen.

 

Viele Menschen sind ja der Meinung, wer ’nen Hund hat, der braucht auch ’nen Garten. Alles Quatsch, sage ich! Wer ’nen Hund hat, der braucht ein bisschen Zeit und sollte kreativ sein!!!

 

Der Mensch ist bequem und scheinbar auch nicht wasserfest. Außer meinem Menschen natürlich. Dem scheint so richtiges Mistwetter gar nichts auszumachen…leider. Aber wenn es regnet und stürmt, dann sind wir oft die einzigen Spaziergänger weit und breit. Das gibt mir schon zu denken…

 

Aber zurück zum Thema. Ich kenne einige Kollegen, die zwar nen riesigen Garten haben, aber total gelangweilt sind. Sie sollen sich da austoben. Toll! So einen Garten kennt man als Hund doch nach kürzester Zeit in- und auswendig. An Gerüchen hat der auch nichts Neues zu bieten. Er riecht halt nur nach einem selbst und seinen Menschen. Ok, vielleicht ab und zu mal nach nem Eichhörnchen, was durchgeflitzt ist oder nach der Nachbarskatze.

 

Es ist doch viel spannender, draußen spazieren zu gehen. Da gibt es jeden Tag Neues:

 

Wer war hier und wann?

 

Was hat er gefressen?

 

Ist ein Neuer dabei?

 

Rüde oder Hündin?

 

Wie alt ist sie und kann sie mir das „Wasser reichen“?

 

Was für Tiere waren hier sonst noch unterwegs?

 

Wer hat auf meinem Stock von gestern rumgekaut?

 

WER hat es gewagt HIER zu markieren?!

 

Und wenn wir das alles herausgefunden haben, dann wäre doch ein bisschen Unterhaltung von unserem Menschen ganz nett. Z.B. könnte er Dummies verstecken und uns suchen lassen.

 

 Eine Sitz- oder Platz-Bleib-Übung zwischendurch finde ich auch immer gut. Besonders viel Spaß macht es doch, wenn der Zweibeiner uns durch plötzliche Richtungswechsel überrascht, Achten läuft, ganz langsam geht, schneller wird, losrennt. Und wir müssen immer aufpassen und mitmachen.

 

Das ist anstrengend, macht aber so herrlich müde und entspannt, wenn man dann zu Hause im Körbchen liegt.

 

Den Garten kann man ja trotzdem nutzen, aber da müssen die Zweibeiner sich schon etwas anstrengen. Wieso nicht einfach mal ne Hand voll Cornflakes in die Luft werfen und uns anschließend suchen lassen?

 Auch verstecktes Spielzeug suchen wir gerne.

 Drinnen hat man auch ne Menge Möglichkeiten, uns zu beschäftigen:

 Man kann die Leckerchen z.B. unter Schüsseln, Bechern oder Kartons verstecken. Kleine Plastikfläschchen find ich auch gut, die muss man dann so lange herum rollen, bis die Leckerchen raus kullern. Leere Küchen-und Toilettenpapierrollen kann man mit Zeitungspapier ausstopfen, in das man vorher die Leckerchen gibt. Das macht Spaß und ist richtig anstrengend.

 

Und neulich hab ich einen Kollegen getroffen, der macht sogar manchmal Dummy-Training im Wohnzimmer! Warum nicht?!

 Wir brauchen einfach nur ein bisschen Abwechslung und natürlich auch Bewegung. Aber das kann man prima kombinieren. Also, macht das Euren Zweibeinern mal klar. Vielleicht verstehen sie’s sogar…man soll die Hoffnung ja nie aufgeben!

 

Tschüss

 

Eure Lilly

 

PS: Individualabstand- immer schön dran denken

 


Jules "Himmels"-Kolumne, Oktober 2010

Hi Kumpels,

bin gut im Himmelszelt angekommen, hab endlich

meine Ruhe und vor allem meinen Gismo wiedergefunden.

 

Wir kuscheln und gehen ans Meer….

Hab gesehen, dass Miro jetzt bei meinem

Herrchen eingezogen ist.

 

Alles Gute!!!

Der ist ok, hab ich ja persönlich abgecheckt,

ist sehr einsichtig und schlau.

Versaut mir den nicht, sonst komm ich nochmal

persönlich mit meiner gefürchteten Kopfnuss vorbei!

Viele Grüße an alle… alles wird gut

Euer Pummelchen Jule


Miros Kolumne, November 2010

Hey,

nach gut 2 Wochen Eingewöhnung bei Michas

Hunde 1×1 hab ich mir genau so ein Leben gewünscht – volle Action, viel Arbeit

und Spaß. Naja, bin ja auch ein Spanier, der braucht das. Alle Kumpels sind

nett, aber die Domina Lilly, Leute, die braucht doch kein Mensch, en Hund

schonmal gar nicht!

Boah eh, wat hat die nen Blick, dat hat wat.

 

Gibt mir in der Box Küsschen durch die Stäbe,

ich verdreh meinen Kopf um 360°, kaum bin ich draußen, ändert sich ihr Blick

und die fängt an zu zittern, so wie die Dinger bei den Menschen, Handys heißen

die, glaub ich. Der ganze Körper vibriert nur noch. Ich kenne ja viele Hunde,

aber so wat, näähhh. Ich stand da so wie bei dem BAP Song:

„Et es lang her, dat ich vür su jet rotlos stund

un für Enttäuschung esch nit mieh kunnt.“

Aber gut ist die, saugut.

Die Übungen………………….aber das ist doch nicht alles!!!!

War auch am Grab von Gismo und Jule. Die Jule

hab ich ja noch kennengelernt, die war auch krass, aber man hatte immer eine

Chance bei IHR.

So, das wars erst einmal.

Bis bald. Muss Herrchen helfen gehen, ne

„Bleib“ Übung- kann ich schon……. 1:0 für Espana!!!

Euer MIROOO!!


Himmelskolumne Mai 2011

Hallo Leute,

wird Zeit, dass wir uns mal wieder melden. Ist

ja Einiges passiert bei Euch.

Der Miro hat ganz gute Fortschritte gemacht

und arbeitet schön mit dem

Papa zusammen- naja, jedenfalls meistens. Hin

und wieder sticht ihn noch der Hafer und er wird etwas übermütig.

Aber, lass Dir Eins gesagt sein, lieber Miro:

Da hast Du bei Deinem Chef ganz schlechte Karten. Den bringt so schnell nichts

aus der Ruhe. Gibt jedem ne Chance, zu diskutieren…aber wir sind uns sicher-

Ihr zwei kriegt das schon hin.

Besonders freut es uns, dass Ihr endlich

wieder eine feste Wiese zum Trainieren habt. Wenn Ihr Euch gut benehmt ( das

gilt übrigens auch für die Zweibeiner), dann gibt es auch keinen Ärger mit den

Nachbarn.

Sieht von hier ober richtig toll aus- viel

Platz für Dummyarbeit und Longieren, ein paar Degility-Geräte passen da sicher

auch noch drauf, sogar ein kleines Gartenhäuschen

habt Ihr.

Besonders Gismo denkt oft wehmütig an die alte

Wiese zurück, aber wohl eher an die Schweinebälle…

Den ersten Workshop habt Ihr auch schon

absolviert. Hatten viel Spaß hier oben, als wir Euch beim Reizangeltraining

zugesehen haben. Sah seeehhr lustig aus.

Freuen uns schon total

auf den Dummywettbewerb am Samstag- Ihr

seid doch hoffentlich alle angemeldet?!?!

Wie wir den Papa

kennen, hat der sicher noch so einige Überraschungen für Euch. Wir werden das alles im Auge

behalten und mit Sicherheit kommentieren.

Also macht’s gut.

Bis bald

Jule und Gismo